Moni Esfigmenou
griechisch-orthodox; Feiertag: 40. Tag nach Ostern
Wann genau das der Himmelfahrt Christi geweihte Kloster erbaut wurde, ist ungeklärt. Auf jeden Fall zählt es zu den älteren Bauten auf dem Athos. Hin und wieder wird 1016 als Gründungsjahr erwähnt.
Obwohl heute mehr davon ausgegangen wird, daß es noch zum Ende des 10. Jahrhunderts gegründet wurde. Angeblich soll es von Pulcheria, der Schwester von Kaiser Theodosios II., gegründet worden sein. Eine andere Überlieferung erwähnt einen Mönch namens Esphigmenos, der als Gründer angesehen wird.
Unklar ist ebenso die Namensgebung des Klosters, denn "esphigmenos" (der Eingeengte) könnte unter anderem auf dessen Lage zurückzuführen sein. Liegt die wie eine Burg aus dem Mittelalter wirkende Anlage doch eingeengt von Hügeln direkt am Strand der Ostküste des Heiligen Berges. Die erste urkundliche Erwähnung stammt jedenfalls aus dem Jahr 1030.
Das Typikon von 1045 listet das Kloster an fünfzehnter Stelle. Danach ist zwischen 1095 und 1300 nichts über den weiteren Verlauf der Klostergeschichte bekannt. Erst im 14. Jahrhundert findet das Kloster wieder Erwähnung. So hatte es ab dieser Zeit sowohl durch die Gunst byzantinischer Kaiser als auch durch Zuwendungen serbischer Herrscher an Bedeutung gewonnen.
Wenngleich die direkt am Meer liegende Klosteranlage immer wieder Opfer von Seeräubern wurde, ist sie im Jahr 1533 von Piraten komplett ausgeräubert und schwer beschädigt worden. Anfang des 17. Jahrhunderts war das Kloster zunächst verlassen, bis es zwischen 1634 und 1655 für kurze Zeit wieder von Mönchen genutzt wurde. Doch auch danach verfiel es erneut.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts erlebte es eine Wiederbelebung, die wegen hoher Schulden aber weniger als 50 Jahre dauern sollte. Erst um das Jahr 1800 konnten die Mönche wieder Herr der Lage werden.
Im Kloster wurde im 19. Jahrhundert eine Kopie des "Malerhandbuches vom Berg Athos" entdeckt. Dabei handelt es sich um eine äußerst wichtige Quelle zu entsprechenden Vorgaben, an die sich die malenden Mönche zu halten haben, die aber auch zum generellen Verständnis der Ikonenmalerei dient.